Mode war schon immer eines der größten Erkennungsmerkmale des Zeitgeistes. Designer und Konsumenten können dadurch Status, Wünsche und auch Ängste nach außen tragen, denn immer noch sagt ein Bild mehr als 1.000 Worte.
Der derzeitige Zeitgeist ist geprägt von Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und einer fairen Behandlung gegenüber Natur und Mensch. Adidas hat bereits sehr früh angefangen einen Teil seiner Schuhkollektionen aus Plastik anzufertigen, dass aus dem Meer gefischt wurde. Mittlerweile bietet das Unternehmen aus Herzogenaurach auch Shorts & Shirts aus 100% recyceltem Polyester an und hat ein sehr effizientes abfallarmes Produktionssystem eingeführt.
Louis Vuitton setzt auch auf ein solches Produktionssystem, setzt in seinen Kernwerten bereits auf Fair Trade und designt die Produkte auch in Hinsicht auf die Langlebigkeit. Mode Unternehmen gehen stark in die Richtung des Umweltschutz, denn Personen aus Film, Fernsehen und Musik machen es vor und diese sind nun mal die Markenbotschafter und damit der indirekte Vertrieb der Unternehmen.
Auch in Deutschland ist das angekommen, so sagte der Musiker Cro in einem Interview “langsam seh ich Fashion, bzw. fast Fashion eigentlich nur als Müll“. Damit steht er auch nicht alleine da. Marteria ging einen Schritt weiter und launcht am 21.02.2020 direkt eine ganze Fair Fashion Kollektion, bestehend aus recyceltem Polyester und Bio-Baumwolle. Fast Fashion, also Kleidungsstücke, die nicht qualitativ verarbeitet sind und nach einer Saison verschlissen sind, ist eines der größten Probleme der Industrie. Hierbei sind es vor allem minderwertige Kopien, die durch sehr günstige Produktionen und Verkaufspreis den Kunden locken.
In den großen Produktionsstandorten in der Türkei ist der Trend der Nachhaltigkeit auch angekommen, denn immer mehr Auftraggeber fordern Bio Baumwolle, Fair Trade Zertifizierungen etc. Die wichtigsten Kennzeichnungen in der Kleidung sind u.a. der blaue Engel, IVN Naturtextil, GOTS, Fairtrade Cotton und Fair Wear Foundation.
Der Trend innerhalb der Industrie geht in die Richtung, dass die Produktion CO2 neutral wird und die Lieferanten fairer bezahlt werden. Vereinzelt haben kleine Läden dies schon seit Jahrzehnten angeboten und jetzt ziehen die großen Unternehmen und Ketten nach. Das macht es für den Kunden einfacher sich nachhaltig und bewusst zu kleiden. Wer mit offenen Augen durch die Läden geht wird bei den meisten Läden nachhaltige Angebote in den neuesten Trends finden.